Gerhard Stadler (1. Vorsitzender vom FCB Fanclub Floss e.V.)
„Chapeau vor den Bayern-Bossen“.
Da wurde dreimal ein Angebot gemacht und wenn das die Alaba-Seite nicht annehmen will, dann sollen sie es sein lassen. Ich kann den Verantwortlichen nur zustimmen und habe vollstes Verständnis für diese Reaktion der Bosse, denn man muss nur die aktuellen Corona-Zahlen und Zustände betrachten. Wenn man keinen gemeinsamen Nenner findet, sollte man von einer Weiterverpflichtung Abstand nehmen.
Der FC Bayern wird auch ohne einen Alaba weiter existieren können.
Ich hätte mich sehr gefreut, wenn er weiter bei uns gespielt hätte, aber wenn keine Einigung in Sicht ist, dann muss man das am Ende so entscheiden, wie es Herr Hainer jetzt bekanntgegeben hat. Wenn Alaba etwas am Verein liegen und ihm auch das Umfeld viel bedeuten würde, dann könnte er auch mal sagen: „So, das genügt jetzt, das Angebot können wir annehmen.“
Johann Gehrlein (Präsident Fanclub 13 Höslwanger):
Das mit David Alaba ist keine so einfache Sache. Er ist einerseits ein Eigengewächs des FC Bayern, ein sehr beliebter Spieler, der immer Topleistungen bringt und extrem wichtig ist für die Mannschaft. Solche Spieler gibt man natürlich ungern ab.
Für den FC Bayern muss man aber auch Verständnis aufbringen, dass man in der jetzigen Corona-Pandemie nicht alle Wünsche von Spielern und Beratern erfüllen kann. Da muss man halt auch mal Stopp sagen, wenn das ausufert. Die Bosse müssen auch an die Zukunft denken, es ist ungewiss, wie es überall weitergeht. Da müssen sich die Spieler auch etwas zurücknehmen. Deshalb hat der FC Bayern jetzt das Richtige gemacht. Die meisten Fans sehen das aus meiner Sicht genauso. Das Gezeter mit Alaba ist vielen schon auf den Senkel gegangen. Aber es ist natürlich schon sehr schade, weil wir den David gerne behalten hätten. Aber jetzt warten wir mal ab, acht Monate spielt er ja noch bei uns. Ein neuer Verein ist laut Davids Aussagen ja noch nicht in Aussicht. Und vielleicht ergibt sich ja doch noch etwas. Vielleicht bleibt er doch, wenn er keinen neuen Klub findet. Sollte er einen finden, wünsche ich ihm da aber auch viel Erfolg.
Manuel Hillwig (Fanclub Stern des Südens Lippe):
Was der Vorstand da gemacht hat, finde ich absolut richtig. Das hätte schon viel früher passieren müssen. Man kann sich nicht von einem Spieler so auf der Nase herum tanzen lassen, auch, wenn er noch so verdient ist. Das hatten wir damals schon mit Michael Ballack. Jetzt passiert das gleiche Ding nochmal.
Ich liebe David Alaba, denn er steht für Erfolg, kommt aus der eigenen Jugend, hat große Erfolge gefeiert, aber das Gezocke seines Beraters ist ein No-Go. Das geht gar nicht – vor allem in Zeiten wie diesen. Ich habe mich total gefreut, dass der Vorstand das jetzt gemacht hat und das Angebot zurückgezogen hat. Alles gut.